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Rückblick Eltern-Café vom 2. November 2024
Rund zehn Elternteile und ebenso viele Kinder trafen sich zum ersten Eltern-Café des laufenden Schuljahres. Während die Kinder den Pausenplatz zum Herumfahren, Klettern und Fussballspielen nutzten, hatten die Eltern Gelegenheit, bei Kaffee, Gipfeli und Brötchen ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Dies wurde besonders von den «neuen» Eltern geschätzt, deren Kinder im Sommer an der Rafaelschule gestartet sind. Die zwei Stunden waren schnell vorbei und es hätte noch viel mehr zum erzählen und spielen gegeben.
Die nächsten Eltern-Cafés werden am 1. März und am 14. Juni 2025 stattfinden.
“Ein grosser Wendepunkt kommt ins Leben durch die Geburt eines Kindes mit Behinderung, einen Unfall oder eine plötzlich diagnostizierte Krankheit. Unerwartete Lebensaufgaben beginnen. Sie stellen betroffene Menschen und ihre Angehörigen immer wieder vor grosse Herausforderungen. Hinter jeder dieser bemerkenswerten Geschichten verbergen sich auch viele Chancen.” Hören Sie rein, in den Podcast von Frau Odermatt, einem aktiven Mitglied vom Elternrat.
https://gabrielaodermatt.ch/podcast
Unsere Schülerinnen und Schüler haben ein Anrecht auf eine Begleiterkarte, welche beim Statthalteramt beantragt werden muss. Das dazu benötigte Formular wird vom zuständigen Kinderarzt unterzeichnet. Mit der Karte kann beispielsweise eine Begleitperson gratis mitfahren.
Antragsformulare für eine Begleitkarte
Unter Umständen haben unsere Eltern, die die Betreuung leisten, ein Anrecht auf eine Hilflosenentschädigung.
Am besten nehmen Sie diesbezüglich mit Ihrem Hausarzt Kontakt auf oder informieren sich bei der SVA unter folgendem Link:
Rückblicke und Projekte
Theater-Projekt «Dreamland»
Sommer 2022
15 Plus Rafaelschule & Atelierschule Zürich
Wie bei jedem Theater-Projekt mit der Atelierschule, sind wir Eltern sehr gespannt auf die Theater-Vorstellungen und freuen uns unheimlich auf die Vorstellung. Nach Wochen der Planungen, Koordinationen und Proben, die mit vielen Emotionen und viel Fleiss verbunden sind, fanden die Vorstellungen vor Ort – in der Atelier Schule – statt. Beim diesjährigen Projekt «Dreamland* hat Federico Dimitri, der immer Regie führt, den Jugendlichen der Atelierschule viel Freiraum überlassen. Für die Mitgestaltung, die Kostüme und das Gestalten des ganzen Stückes. Das Theater war einzigartig, berührend und hat uns allen sehr gefallen. Es war nicht wichtig alle Zusammenhänge der Geschichte zu verstehen. Überwältigend war die Musik, die Mimik, der Tanz und die Zusammenarbeit zwischen den Schülern der Atelier- und Rafael Schule. Einfach beeindruckend wie sie sich gegenseitig mit Rücksicht und Empathie begegneten.
Es ist sehr lobenswert, was die Erwachsenen (Lehrer & Theater Crew) für Leistungen erbringen um solch ein Projekt zu ermöglichen. Darüber sind wir Eltern sehr dankbar. Wir freuen uns schon heute sehr auf weitere Theater-Projekte in denen die Inklusion für alle sichtlich, über eine längere Zeit intensiv gelebt wird und noch lange in allen Familien und bei den Besuchern nachhallt.
AutorInnen: Najat Maanaoui und Susanne Achermann, Sommer 2022
Lesung: Leben mit Down- und Normal-Syndrom – aus dem Alltag einer Familie
Frau Elke Frost
Der Elternanlass, der am 10. Juni 2021 stattfand, war ein ganz Besonderer, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Erstens wurde der Anlass aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Krise mehrfach verschoben und konnte endlich realisiert werden. Zweitens ist der Anlass in hybrider Form durchgeführt worden: Eltern und Lehrpersonen der Rafaelschule konnten wählen, ob sie vor Ort teilnehmen, oder sich online zuschalten wollten. Und drittens verlegten die Organisatoren den Anlass kurzfristigen in den Garten, denn es war ein herrlicher Frühsommerabend und den wollten wir alle geniessen.
Vor der Lesung öffnete die Rafaelschule schon ein wenig früher und die anwesenden Eltern konnten die ebenso interessante wie auch sehr schöne Werkausstellung mit Malereien, Zeichnungen, Kunsthandwerken, Heften in Schönschrift usw. in den verschiedenen Klassenzimmern besuchen. Unsere Schülerinnen und Schüler sind eben doch sehr kreativ.
Doch nun zur Lesung von Birte Müller: Die deutsche Kinderbuchillustratorin schreibt regelmässig Kolumnen für bekannte Magazine wie der Spiegel oder die TAZ. Darüber hinaus ist sie Mutter von zwei Kindern. Ihr Sohn, Willi, kam 2007 mit Trisomie 21 zur Welt, ihre Tochter Olivia kurze Zeit später mit dem Normalsyndrom, und benötigt ebenso viel Aufmerksamkeit. Birte Müller analysiert und schreibt über ihren Alltag mit den zwei Kindern und hält ihre Eindrücke und Begegnungen mit ihren eigenen Worten fest. Die beschriebenen Momente sind manchmal lustig, mal tragisch und sie werden immer schonungslos offen geschildert. Das Leben mit Willi wirbelt den Alltag der Familie durcheinander. Das Positive ist, dass der Druck unserer Leistungsgesellschaft völlig an Birte, ihrem Mann und den zwei Kindern abprallen und sie ihre persönlichen Grenzen genau kennen. Vieles, von dem was Birte Müller uns aus ihren Büchern vorgelesen hat, haben wir Eltern in der einen oder anderen Form auch erlebt. Wir können ihr gut nachfühlen, wie lustig, aber auch wie traurig solche Momente sein können. Aber gemeinsam sind wir stärker. Mehr über Birte Müller, ihre Familie und ihre Bücher und Kinderbücher findet ihr unter: www.illuland.de
Was steht meinem Kind zu? Elternanlass vom 11. Mai 2021:
Frau Elke Frost
Der bereits lange durch den Elternrat geplante Anlass konnte am 11. Mai 2021 durchgeführt werden. Aufgrund der Corona-Lage war die Teilnehmerzahl in der Rafaelschule beschränkt und viele Eltern nutzten die Möglichkeit, am Anlass per Video-Konferenz teilzunehmen.
Rechtsanwalt Daniel Schilling vom Verband Procap führte durch den Abend mit dem Thema «Was steht meinem Kind zu?». Procap ist gemäss eigenen Angaben der grösste Verband von und für Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Fokus des Anlasses waren die Leistungen der Invalidenversicherungen (IV) wie medizinische Massnahmen, die Hilflosenentschädigung, der Intensivpflegezuschlag, der Assistenzbeitrag usw. für Kinder mit Beeinträchtigungen im Kindesalter. Jedes unserer Kinder ist einzigartig und die Bedürfnisse und Ansprüche müssen jeweils sehr sorgfältig und umfassend geklärt werden. Der grosse Erfahrungsschatz des Referenten ermöglichte einen vertieften Einblick in die sehr komplexen Themen. Viele Eltern stellten Fragen für die Daniel Schilling stets eine fundierte Antwort bereit hatte.
Auf jeden Fall lohnt es sich Rat zu holen, sei es im Dialog mit anderen Eltern, mit der Schule oder auch über die Informationen von Procap bzw. von anderen Institutionen, die in diesem Bereich tätig sind. Diese bieten auch Beratungen durch spezialisierte Rechtsdienste an, die sehr wertvoll sein können. Die nächste IV—Revision befindet sich aktuell in der Vernehmlassung und Daniel Schilling gab einen Ausblick, wo Veränderungen zu erwarten sind. Der Ratgeber von Procap «Was steht meinem Kind zu? – ein sozialversicherungsrechtlicher Ratgeber für Eltern von Kindern mit Behinderung» wird somit künftig überarbeitet.
Besonders interessant ist die Checkliste Übergang zum Erwachsenenalter, denn mit dem Abschluss der regulären Schuljahre, bzw. ab 13 Jahre, aber spätestens ab 17 Jahre sind viele wichtige Punkte mit der IV zu klären.
Der nächste Elternanlass vom 1. Juli 2021 knüpft bei diesem Thema an und Daniel Schilling von Procap wird über sozialversicherungsrechtliche Ansprüche und Fragen im Erwachsenenalter referieren.
allgemeiner Elternabend der VBZ zu verschiedenen Themen die uns beschäftigen
Elternabend VBZ: Donnerstag, 24. September 2020
Frau Nadine Cochard
Den Schulweg allein meistern! Das ist eines der grossen Ziele für die Schülerinnen und Schüler der Rafaelschule. Sich allein auf den Weg in die Schule zu wagen ist am Anfang etwas abenteuerlich und unberechenbar, es macht jedoch auch viel Spass. Auf dem Schulweg gibt es viel zu entdecken; die wechselnden Jahreszeiten (plötzlich ist es dunkel, wenn man nach Hause kommt!), das Wetter, Baustellen, Nachbarn aus dem Quartier, Abholsachen, die man mitnehmen könnte, etc. Eins ist gewiss: hat das Kind diesen Meilenstein in die Selbständigkeit einmal geschafft, gibt ihm das einen enorm positiven Kick in sämtlichen Lebensbereichen. Das Kind weiss, ich bin selbständig geworden, ich kenne meinen Weg, ich steige achtsam um, ich weiss mir zu helfen, wenn das Verkehrsmittel einmal ausfallen sollte usw.
Der Weg in diese mobile Selbständigkeit ist meist ein längeres Projekt, das von zahlreichen Beteiligten unterstützt werden muss: Nebst den Eltern braucht es die Lehrkräfte und Praktikanten der Schule, die mitwirken, zum Teil müssen sogar Fremdpersonen (z.B. der Entlastungsdienst) engagiert und entlöhnt werden, um eine Begleitung am Anfang des Prozesses zu gewährleisten oder Geschwistern, Grosseltern und Nachbarn übernehmen bei längeren und komplizierten Schulwegen die Begleitung von Teilstücken.
Um diesen Meilenschritt zu unterstützen, hat der Elternrat am Donnerstag, 24. September 2020 zu einem weiteren Informationsabend mit der VBZ eingeladen. Der Sicherheitsbeauftragte der VBZ, Herr Heinz Illi, referierte an diesem Abend in der Rafaelschule zum Thema Schulweg, Verkehr und Sicherheit. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis zeigte Herr Illi, auf was die Kinder vor allem achten sollten: vorne einsteigen, sich immer im ÖV hinsetzen, am besten in den vorderen Reihen (Blickkontakt mit dem Chauffeur). Benötigen die Jugendlichen Hilfe beim Einsteigen oder möchte jemand mit dem Chauffeur in Kontakt treten, unbedingt bei der Haltestelle die weissen Linien auf dem Boden benutzen (auf der weissen Linie stehen heisst: «Ich benötige Unterstützung!»). Wenn jemand mehr Zeit fürs Aussteigen bedarf, soll der blaue Rollstuhlknopf gedrückt werden. Dadurch wird die Türe manuell geöffnet und der Chauffeure hält die aussteigende Person im Blick.
Der informative Abend wurde durch einen Verkehrspolizisten ergänzt. Der Polizist appellierte an uns Eltern, wie wichtig es ist, dass die Kinder helle und leuchtende Kleidungsstücke tragen. Je besser man ein Kind auf der Strasse sieht, desto vorsichtiger verhalten sich die anderen Verkehrsteilnehmenden. Wenn Kinder nicht zur vereinbarten Zeit nach Hause kommen, sollte unverzüglich die Polizei verständigt werden. Die Polizei verfügt über die nötigen Ressourcen, alle Beteiligten (Verkehrsbetriebe, Polizisten auf der Strasse) innert kürzester Zeit zu mobilisieren. Falls Eltern eine Suche selbst in die Hand nehmen, geht meist viel Zeit verloren. Mithilfe der Polizei wird schnellstmöglich das Kind gefunden und sicher nach Hause begleitet. Der Wunsch nach einer Geschwindigkeitsmessung an der Witikonerstrasse wurde von Seiten der Elternschaft geäussert. Der Verkehr braust rasend schnell an der Haltestelle Schlyfi vorbei. Der Polizist nimmt das Anliegen auf und verspricht, eine Geschwindigkeitsmessung an besagter Stelle anzuregen.
Die Corona Schutzmassnahmen waren ein weiteres Thema an diesem Abend. Kinder, die keine Masken tragen können, tragen idealerweise einen Ausweis auf sich («ich kann keine Maske tragen»). Falls sie von Passanten auf die fehlende Maske angesprochen werden, können sie den Ausweis zeigen und müssen keine Erklärung abgeben. Des Weiteren wurden Tipps und Trick rund um das Tracking ausgetauscht: Hilfreich kann sein, dass die Kinder lernen, ein Handy-Foto von ihrer Umgebung zu machen und dieses an die Eltern zu schicken.
Wie bereits im Jahre 2016, war dieser Austauschanlass mit der VBZ äusserst lehrreich. Viele nützliche Anregungen und Tipps durften mit nach Hause genommen werden. Der Safety-Verantwortliche der VBZ hat es geschafft, zahlreiche Eltern zu motivieren, auch wenn viele Ängste damit verbunden sind, das Thema «Schulweg ganz allein mit dem ÖV» irgendwann einmal anzugehen.
Abschliessend bleibt zu sagen, in erster Linie bestimmt das Kind (unabhängig vom Alter), wann es diesen Weg in die Selbständigkeit wagen möchten.
Sicher zur Schule, eine sehr gute Hilfestellung der Stadtpolizei
Schreibatelier
Wir sammelten Worte und Themen. Mit neuen Worten suchten wir Verbindungen, damit ein Satz entsteht. Ganz schön spannend, bis der Satz für die Gruppe passte. Sich einbringen und sich zurücknehmen hielten sich wundersam die Balance. Dadurch entstand eine gemeinsame Geschichte.
Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer schrieb auch persönliche Texte. Diese gestalteten sie mit einem Bild zu einer Karte. Auf Wunsch der Autorinnen und Autoren bleiben diese privat.
Für mich ist es immer wieder überraschend und selbstverständlich, wie und woher Worte herauspurzeln um dann auf Papier sichtbar gemacht zu werden.
Lotta Ingold, Schreibatelier im April 2018